Chronik
1919 bis 1945
Den Schilderungen älterer Mitglieder ist zu entnehmen, dass sich bereits im Jahre 1919 einige junge Männer zusammenfanden, die sich durch das Fußballspiel die Freizeit verschönern wollten. Man beschloss bereits im Jahr 1920 die Gründung eines Vereins. Der Verein erhielt den Namen “Verein für Bewegung 1920″. Aus welchem Grunde die heutige “Eintracht” das Gründungsjahr 1922 trägt, ist nicht mehr zu klären. Es wird angenommen, dass man sich erst im Jahre 1922 dem Westdeutschen Spielverband anschloss und dieses Jahr daher als Gründungsjahr bezeichnete. Es steht jedenfalls fest, dass ab 1920 ein geregelter Spielbetrieb stattfand. Zu dieser Zeit diente als Sportplatz eine Wiese in Richtung Langweiler (jetzt „Am alten Gericht“). Die Meisterschaftsspiele wurden in der damaligen “C-Klasse” ausgetragen, die man heute mit der 2. Kreisklasse vergleichen kann. Die Anreise zu den Auswärtsspielen war zudieser Zeit eine schwierige Sache. Mit der Straßenbahn, mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß musste man den Spielort erreichen.
Der seinerzeitige Sportplatz genügte den Anforderungen nicht mehr. Nach langen Bemühungen bot man dem Verein ein altes Ziegeleigelände an der heutigen Quellenstraße an. Zu dieser Zeit entschied man sich auch, eine Fusion mit dem SV “Glückauf” Mariadorf einzugehen. Aber diese brachte nicht den gewünschten Erfolg und war daher nur von kurzer Dauer. Dann schloss sich der Verein mit dem katholischen Jünglingsverein zusammen. Eine gemeinsame Versammlung im Jahre 1927 gab dem Verein den Namen DJK-VfL “Eintracht” Warden. Verschiedene Umstände brachten es mit sich, dass der Verein sich wieder um einen neuen Sportplatz bemühen musste. So entstand der heute noch bekannte Sportplatz an der “Wardener Quelle”. Wer dieses Gelände sieht, vermag sich nicht vorzustellen, dass dieser Platz zu jener Zeit eine abgebaute Kiesgrube war und schon jahrelang als Müllabladeplatz benutzt wurde. Man kann sich die Freude vorstellen, als im Jahre 1934 das erste Spiel auf dem neuen Platz ausgetragen wurde. Leider wurde der rege Spielbetrieb in den Jahren nach 1933 durch das Verbot der DJK-Vereine stark gestört. Doch man entschloss sich, unter dem Namen VfL “Eintracht” Warden weiterzuspielen. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und der Beginn des Krieges brachten schließlich den Spielbetrieb zum Erliegen. Aber die bis dahin gute Kameradschaft der Eintrachtler hatte bei unserer Jugend Wurzeln geschlagen. So bildete sich im Laufe der Kriegsjahre eine Jugendmannschaft, die in der näheren Umgebung einen den damaligen Verhältnissen entsprechenden Spielbetrieb aufzog.
Der im Jahre 1945 beendete Krieg ließ auch viele unserer Sportler und Freunde nicht mehr in die Heimat zurückkehren. Ihnen zu gedenken und sie nicht zu vergessen, ist uns eine heilige Pflicht. Eine Gedenktafel im Vereinsheim erinnert an unsere Sportler.
1945 bis 1970
Schon bald nach dem Krieg entschloss man sich, wieder einen geregelten Spielbetrieb aufzunehmen. Der durch die Kriegsereignisse verkommene Sportplatz wurde schnell wieder in Eigeninitiative in einen guten Zustand gebracht. Dass dieses Zusammengehörigkeitsgefühl kein Strohfeuer war, stellten bald die schönen Erfolge unter Beweis. Die erste Meisterschaftsserie begann im Oktober 1945. Im Spieljahr 1949/50 erreichten wir trotz eines zweiten Tabellenplatzes unser lang ersehntes Ziel, in die Bezirksklasse aufzusteigen. Bei allen fußballerischen Erfolgen hatte die Eintracht jedoch nicht vergessen, auch die Dorfgemeinschaft zu pflegen. So war sie es auch, die die Kirmes nach dem Krieg in der alten traditionsreichen Form wieder aufzog. Man denke dabei an die Kirmes 1948, als erstmalig in Warden ein großes Festzelt in der früheren Bendwiese aufgebaut wurde.
In dieser Zeit wurde unser Fußballplatz mit einer Rasendecke versehen. Dieses Vorhaben konnte damals nur durch die tatkräftige Mitarbeit unserer Mitglieder geschafft werden. Insbesondere Arnold Thelen und Franz Philippengrachthaben hier maßgeblich mitgewirkt.
Ein weiterer Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte war dann im Jahre 1962 unser 40-jähriges Jubiläum.
Es blieb uns jedoch nicht erspart, im Jahre 1962/63 nach 13-jähriger Zugehörigkeit zur Bezirksklasse in die erste Kreisklasse abzusteigen. Jedoch schafften wir nach zwei Jahren wieder den Aufstieg in die Bezirksklasse Aachen. Danach spielten wir abwechselnd in der Bezirksliga, 1. oder 2. Kreisklasse.
Die ersten 50 Jahre des Bestehens des VfL “Eintracht” Warden waren nicht zuletzt ein Verdienst der Mitglieder, die dem Verein immer treu zur Seite gestanden haben. Ganz besonderer Dank gilt Peter Müller, der nach dem Krieg 19 Jahre lang die Geschicke unseres Vereins leitete, sowie den nachfolgenden Vorständen unter Vorsitz der Herren Fritz Johnen, Winand Brehm, Willi Lothmann und Hans Schmitz I.
1970 bis 2000
Neben den Bemühungen, fußballerisch Erfolg zu haben, wurden in den 70er Jahren neue Ideen und Aktivitäten im Verein gefordert, z. B. wurde 1975 zum ersten Mal eine Freizeitabteilung für Männer gegründet. Im Jahr 1980 wurde eine Freizeitabteilung für Damen, und dies bis heute mit großem Erfolg, gegründet.
Eine weitere wichtige Maßnahme war es, den Verein im Juni 1975 unter dem Namen VfL Eintracht Warden 1922 e. V. in das Vereinsregister beim Amtsgericht Aachen eintragen zu lassen.
Die Chronik unserer Vereinsgeschichte wäre unvollständig, würde man nicht die Erfolge der Jugend- und Reservemannschaften erwähnen. Ihre sportlichen Erfolge waren auch ein starker Rückhalt für die 1. Mannschaft. Zahlreiche Spieler wurden über Jahre hinweg für Spiele der Kreis- oder Mittelrheinauswahl abgestellt. Einige Mannschaften spielten mehrere Jahre in der Sondergruppe. Die B-Jugend wurde 1975/76 Sieger im Kreispokal; im gleichen Wettbewerb belegte die C-Jugend den zweiten Platz. Die E-Jugend der Eintracht mit dem in der Jugendarbeit langjährig tätigen Trainer Josef Plum gewann sogar 1978 bei 96 teilnehmenden Mannschaften den Egidius-Braun-Pokal. Die Jugendarbeit wurde in dieser Zeit maßgeblich von unserem damaligen Ehrenjugendleiter Willi Lothmann geprägt.
Im Mai 1978 wurde auf der Jahreshauptversammlung ein neuer Vorstand gewählt. Vorsitzender wurde Peter Büttgen.
In den folgenden Jahren wurden größere bauliche Maßnahmen auf dem Sportplatzgelände bzw. im Sportheim in Angriff genommen und größtenteils fertig gestellt, z. B. Rekultivierung des Sportplatzes, Neuerstellung einer Flutlichtanlage, Plattierung und Baubestückung der Umkleidekabinen.
Auf Initiative von Peter Büttgen wurde auf der Sportplatzanlage ein offenes Grillhaus errichtet. In mühseliger Kleinarbeit einzelner Mitglieder wuchs das Holzhaus innerhalb von drei Jahren zu einer jetzigen stattlichen und geschlossenen Größe. Darüber hinaus wurde auch ein neuer Ball- und Schiedsrichterraum gebaut.
Die Rekultivierung des Sportplatzes brachte den Verein allerdings in sportliche und finanzielle Bedrängnis. Länger als ein Jahr mussten unsere Mannschaften ihre Heimspiele auf auswärtigen Plätzen austragen. Hier sei lobenswert erwähnt, dass die 1. Mannschaft trotz allem den Aufstieg in die Kreisliga A schaffte.
1985 wurde die Eintracht mit der Gestaltung und der Durchführung der 6. Alsdorfer Stadtmeisterschaft für 1. Seniorenmannschaften betraut. 1987 meldete die Eintracht eine 3. Seniorenmannschaft zum Spielbetrieb.
Das 65-jährige Jubiläum wurde mit einem großen Fußballturnier gefeiert. Unsere 2. Mannschaft erreichte mit Alemannia Mariadorf das Endspiel, das jedoch durch ein Unwetter beim Stande von 1:0 für Mariadorf abgebrochen werden musste. 1986 stieg die 2. Mannschaft in die Kreisliga B auf.
Auch runde Feste wurden bei der Eintracht immer gefeiert, so zum Beispiel das traditionelle Oktoberfest, das 1988 zum 10. Mal in Folge mit einem Bayrischen Abend begangen wurde. Der Reinerlös wurde für Pater Franz Moldan in Lesotho gestiftet.
Seit 1989 ging es stetig aufwärts mit der Jugendabteilung der Eintracht. Heute sind wir stolz, dass von der Bambini bis hin zur A-Jugend die Eintracht in allen Jugendklassen – teilweise auch doppelt – vertreten ist.
Bei der Hallenstadtmeisterschaft 1990, die von der Eintracht ausgerichtet wurde, konnte die Broicher Siedlung den Sieger stellen. Die Altherrenabteilung konnte im Jahre 1990 auf ihr 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Bei einer geselligen Runde wurde Wolfgang Gebhardt die goldene Verdienstnadel des Fußballvereins Mittelrhein überreicht. Bei dieser Gelegenheit wurde uns eine historische Fahne des “Turner-Freundschafts-Bundes Warden 1894″ von den Eheleuten Greti und Hans Schmitz überreicht, die anschließend in der St. Jakobus Kirche von Pastor Heinrich Wolters gesegnet wurde.
Bei der Jahreshauptversammlung im März 1991 stellte sich Peter Büttgen nach 13 Jahren Vorsitz nicht mehr zur Wahl. Nachfolger und neuer Vorsitzender wurde Peter Jahn.
Die Eintracht ereilte im Juli 1991 ein schwerer Schlag. Die Heimwartwohnung brannte völlig aus. Die angrenzenden Nebenräume wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Da keine Versicherung bestand, wandte man sich mit einem Rundschreiben an die Wardener Bevölkerung und bat um Spenden. Unerwartet und spontan half man der Eintracht bei ihrer Haussammlung. Sogar der Fußballverband Mittelrhein half uns völlig unerwartet.
Überhaupt müssen die Jahre 1991/92 wohl als die dunkelsten in unsere Geschichte eingehen. Durch Manipulation von Spielberechtigungen stand unser Verein monatelang mit negativen Schlagzeilen in der Presse. In diesem Zusammenhang traten zahlreiche Vorstandsmitglieder zurück. Nach einem Punktabzug kam es auch zum Abstieg der 1. Mannschaft in die Kreisliga B.
Hier war es der damaligen 2. Seniorenmannschaft zu verdanken, dass nach der Abmeldung fast aller Spieler der 1. Mannschaft überhaupt ein geregelter Spielbetrieb möglich war. Die 2. Mannschaft stieg als Folge ebenfalls ab. Diese Umstände führten letztlich dazu, dass die Feierlichkeiten zum 70-jährigen Jubiläum 1992 trotz guter Vorbereitung und Organisation getrübt waren und nur wenig Resonanz gefunden haben.
1993 erfolgte dann der erforderliche Neuaufbau. Mit dem damaligen Vorsitzenden Dieter Lothmann und einer schlagkräftigen Vorstandsmannschaft konnte wieder Ruhe in den Verein kommen und das frühere Ansehen zurückgewonnen werden.
Auch das stetige Anwachsen der Jugendabteilung und der Zulauf in unserer Damenfreizeitabteilung trugen wesentlich dazu bei. Der Durchbruch gelang jedoch letztlich mit einem zu Saisonmitte nicht mehr für möglich gehaltenen Aufstieg der 1. Mannschaft um Trainer Günther Kappes in die Kreisliga A. Wer die Begeisterung im Verein – von den Jugendlichen bis zu den ältesten Vereinsmitgliedern – bei den Entscheidungsspielen um den Aufstieg gesehen und gespürt hat, hat festgestellt, dass die Eintracht wieder eine große Gemeinschaft ist.
1995 feierte unsere Altherren-Abteilung ihr 30-jähriges Bestehen. 1997 haben wir unser 75-jähriges Jubiläum gefeiert. Gestärkt durch den Aufstieg wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ein gelungenes Fest gefeiert. 1998 fanden dann Neuwahlen im Verein statt. Dieter Lothmann, der den Verein in der wohl schwierigsten Phase angeführt hatte, trat aus beruflichen Gründen nicht mehr an. Ihm folgte Franz-Josef Schüller und Anfang 2000 Manfred Altmann, der die Eintracht auch ins Jubiläum führt.
2000 bis 2011
Im Jahre 2000 führte die Eintracht ihr 40. Jugendpfingstturnier durch.
2000/2001 erfolgte eine Strukturreform im Fußballkreis. Dies hatte zur Folge, dass Fußballklassen zusammengelegt worden sind. Mit einem energischen Endspurt konnte die 1. Mannschaft die Kreisliga A halten. Im Sommer 2000 wurde der Sportplatz teilweise mit neuer Asche belegt und mit Rasen eingesät. Dies wurde von den ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern mit hohem Aufwand betrieben. Leider blieb der Erfolg – was aber zu erwarten war – nur von begrenzter Dauer. Bei der hohen Belastung des Platzes war nach zwei Jahren wieder der alter Zustand erreicht.
In 2001 und Anfang 2002 musste die Eintracht Abschied nehmen von treuen Weggefährten und Mitgründern des Vereins. Ehrenvorsitzender Peter Müller, Ehrenmitglieder Peter Meuser, Josef Thelen und Matthias Zander, Ehrenjugendleiter Willi Lothmann und der langjährige Leiter der Altherrenabteilung Wolfgang Gebhardt haben nach dem Krieg die Eintracht wesentlich geprägt. Wir werden sie in guter Erinnerung behalten. Der jetzige Vorstand hofft, in die Fußstapfen treten und die Arbeit ebenso erfolgreich fortsetzen zu können.
Im Jahre 2002 hat die Eintracht ihr 80jährige Jubiläum gefeiert. Die Feierlichkeiten wurden in der Festhalle Kinzweiler durchgeführt. Freitags fand ein Ehrenabend und Samstags ein Unterhaltsabend statt. Beide Veranstaltungen waren sehr gut besucht und zeigten, dass die Eintracht in der Ortsgemeinschaft einen wichtigen Platz einnimmt. Leider stieg aber auch im Sommer 2002 unsere 1. Seniorenmannschaft wieder in die Kreisliga B ab.
Im selben Jahr führte die Jugendabteilung aufgrund des schwindenden Interesses von auswärtigen Teams an einem Jugendturnier an den Pfingsttagen erstmals ein Turnier am Ende der Saison durch. In den folgenden Jahren wurde das Turnier als „Internationaler Eintracht Cup“ veranstaltet, an denen teilweise 100 Mannschaften (u. a. Jugendteams von Alemannia Aachen und dem 1. FC Köln) aus Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden teilnahmen.
Im Jahre 2002 hatte sich der Sportplatz in Warden durch die starke in Anspruchnahme sehr verschlechtert. Der Vorstand hat dann bei der Stadt Alsdorf verschiedene Initiativen zum Neubau eines 2. Sportplatzes und danach zur Umwandlung des vorhandenen Sportplatzes in einen Kunstrasenplatz gestartet. Beide Anträge wurden von der Stadt Alsdorf abgelehnt. Der Verein wurde vielmehr in eine Fusion mit der DJK Begau und dem SV Hoengen getrieben. Verschiedene Anläufe der Eintracht sind jedoch bei beiden Vereinen verpufft. Heute – 2004 – ist die Situation in diesen Vereinen so, dass eine Fusion kein Thema mehr für die Eintracht ist.
In den Jahren 2003 und 2004 änderte der Sportplatz sein Aussehen. Waren bei Stürmen bereits mehrere Pappeln, in den 60íger Jahren gepflanzt, umgefallen, so mussten diese insgesamt hinter dem Mariadorfer Tor und um das Sportheim herum entfernt werden. Der Sportplatz war dann ein Stück kahler. Zum Glück konnten jedoch einige Buchen erhalten bleiben, so dass die „heimische“ Atmosphäre des Sportplatzes wieder erhalten blieb. Im Jahre 2003 starb auch unser langjähriger Platzkassierer Josef Mund.
Ein sportlicher Erfolg wurde ebenfalls im Jahr 2003 gefeiert. Unsere A-Jugend steigte mit dem Trainerduo Hubert Philippengracht und Elmar Schumann in die Sondergruppe auf. Der seit Jahren größte Erfolg einer unserer Jugendmannschaften. Die besten Torschützen waren damals Hafid Sallay mit 19 Toren und Tim Schumann mit 8 Toren. Aus dieser Mannschaft stiegen insgesamt 7 Spieler in den Seniorenbereich auf und haben nebenbei durch die Reklamation in der 1. Mannschaft mitgespielt.
Anfang 2005 wurde ein neuer Vorsitzender gewählt. Franz-Josef Schüller, der das Amt schon einmal zwei Jahre bekleidet hat – wurde gewählt. Der bisherige Vorsitzende Manfred Altmann stand aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu Verfügung. Hubert Philippengracht wurde zum Hauptgeschäftsführer gewählt. Siegbert Braun, langjähriger Hauptgeschäftsführer, ist auch gesundheitlichen Gründen etwas kürzer getreten und noch 1. Geschäftsführer.
Sportlich lief es in 2005 hervorragend. Die 1. Mannschaft des Vereins schaffte ungeschlagen den Aufstieg in die Kreisliga A; der sportlichen Heimat des Vereins. Auch das mittlerweile in die Jahre gekommene Holzhaus wurde in enormer Eigenleistung renoviert. Das Gebäude wurde komplett innen saniert und mit einer neuen Küche ausgestattet. Ein hervorragender Ort, um Vereinsfeiern durchzuführen. Einen Dank gilt hier Siegbert Braun als Bauherrenvertreter und Hubert Philippengracht als Projektleiter. Aber auch den zahlreichen Helfer Markus Gatzweiler, Tim Schumann Mussa Ouahid oder Dirk Rutzkowski gilt der Dank. Die Eintrachtler haben mehr als 1.000 Stunden dort ehrenamtlich gearbeitet. Eine tolle Vereinsleistung.
Der 23.06.2005 war ein schwarzer Tag für die Eintracht. Völlig unerwartet verstarb unser langjähriger Hauptgeschäftsführer Siegbert Braun seiner Krankheit. Wenn wir auch wussten, dass er gesundheitlich angeschlagen war, so haben wir hiermit doch nicht gerechnet. Er hinterlässt eine große Lücke bei der Eintracht, weil er doch durch seine Krankheit bereits früh aus dem Berufsleben ausgeschieden war und die Geschäfte der Eintracht quasi im Hauptberuf abwickelte. Die Eintracht war sein Leben und seine Heimat. Wir werden ihn vermissen.
Zur Saison 2005/06 konnte die Eintracht abermals eine 3. Mannschaft melden.
Ab dem Sommer 2006 schloss sich die Alte Herren-Mannschaft der DJK Begau dem VfL Eintracht Warden an. Inzwischen ist es ein großes Team geworden, in dem neben den „Begauern Spielern“ auch viele Wardener kicken. Im Frühjahr 2007 verstarb das Ehrenmitglied der Eintracht Hans Schmitz, genannt „de Nas“. Die von Trainer Hubert Wolf gecoachten C-Junioren vertraten die Eintracht und die Stadt Aachen im Juni erfolgreich beim Fußballturnier der Ruhr-Olympiade in Hagen. Im gleichen Monat fand ein Führungswechsel bei der Eintracht statt. Willi Büttgen übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden. Er setzte mit dem an der Umwandlung des Sportplatzes in einen Kunstrasenplatz federführend agierenden Hauptgeschäftsführer Hubert Philippengracht die Initiative fort.
Im September wurde bei der Eintracht erstmals eine Fußball-Mädchenmannschaft gegründet, die aber zunächst nur trainierte. Ab dem Frühjahr nahmen zwei weibliche Teams am Spielbetrieb teil. Am 4. Dezember 2007 stimmte der Stadtrat vor den mit Jugendlichen und Seniorenspielern des VfL gefüllten Zuschauerrängen einstimmig für die Umwandlung des Sportplatzes Warden in einen Kunstrasenplatz. Dazu soll ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf des Rasenplatzes in Begau verwendet werden. „Wir müssen in Menschen investieren. Heute der Jugend helfen, heißt morgen den Streetworker zu sparen“, war der Tenor des Abends.
Ebenfalls beschlossen wurde die Sanierung der Hausmeisterwohnung im Sportheim des VfL Eintracht Warden, mit der im März 2008 begonnen wurde. „Der Verein übernimmt einen bedeutenden Eigenanteil an der Sanierung und Renovierung“, erinnerte der Vorsitzender Willi Büttgen. Zu dieser Zeit konnte der Spielbetrieb insbesondere dank der Leistung von Harry Henk und Christian Nysten ohne große Probleme durchgeführt werden. Bedingt durch eine Liga-Strukturänderung im Fußballkreis Aachen, wobei zwei A-Ligen zusammengelegt wurden, stieg die junge Wardener Mannschaft 2008 in die Kreisliga B ab. Im Oktober 2008 konnte Platzwart Harry Henk mit seiner Frau die kernsanierte Heimwartwohnung übernehmen.
„Aus Liebe zur Eintracht“ erklärte sich Peter Büttgen am 27. Februar 2009 bereit den Vorsitz nach seinem Ausscheiden aus diesem Amt im Jahre 1991 wieder zu übernehmen. Nach den Rücktritten des Vorsitzenden Willi Büttgen sowie des Hauptgeschäftsführers Hubert Philippengracht im Dezember 2008 unterstütze ihn Heinz Biwer als Hauptgeschäftsführer sowie Peter Thommes als Hauptkassierer.
Wesentliche Aufgabe des Vorstandes blieb es, bei den schlechten Platzverhältnissen und einer zunehmende Anzahl von Mannschaften und Spielern, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Zu dem erhielt die Eintracht den ehemaligen Sportplatz der DJK Begau zum Spielbetrieb. Dies bedeutete auch, dass der Vorstand sich zeitgleich um die Bewirtschaftung und Unterhaltung von zwei Sportplätzen kümmern musste. Eine außerordentliche Belastung. Unermüdlich waren jedoch weiterhin die Anstrengungen von Hubert Philippengracht und Peter Büttgen, dass endlich der Kunstrasenplatz gebaut werden sollte.
Seit 2011
2011 war es dann soweit. Zu diesem Zeitpunkt legte unser Ehrenvorsitzender die Vorstandsarbeit wieder in jüngere Hände. Marcus Esser wurde zum Vorsitzenden gewählt und führt den Verein auch im Jubiläumsjahr.
Beim Bau des Kunstrasenplatzes haben die Eintrachtler ca. 1.000 Stunden Eigenleistungen erbracht. Die Jugendabteilung, die Mädchen- und Seniorenmannschaften und insbesondere vorneweg Hubert Philippengracht haben auf der Baustelle tolles geleistet. Endlich hat die Eintracht eine Sportplatzanlage, die ihren Leistungen für die sportliche und gesellschaftliche Entwicklung junger Menschen auch Gerecht wird. Eine unendliche Geschichte hatte dann doch ein gutes Ende.
Eine 90-jährige Vereinsgeschichte immer von einem Auf und Ab, stürmischen und ruhigen Zeiten geprägt. Für die Eintracht glauben wir feststellen zu können, dass die schönen Zeiten bei weitem überwiegen. Wir sind froh, uns mit ca. 500 Vereinsmitgliedern gestärkt den zukünftigen Herausforderungen stellen zu können.